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Bigit Hölmer

"Fragile"  

Mai 1997 

"It's so beautiful!" Die Worte des Kritikers Dieter Koepplin über den Maler Francesco Clemente könnten auch die Glasobjekte von Birgit Hölmer beschreiben, die Werke einer jungen Künstlerin aus Münster, die Clementes Zeichnungen als eine wichtige Inspirationsquelle für ihre eigene Arbeit bezeichnet.

Die in Glaskörper und Seifenstücke eingeätzten und eingezeichneten Figuren und Szenen lassen beinahe glasklar jene besonderen transzendenten Eigenschaften erspüren, die den Gegenständen ihren Kunstcharakter verleihen. Sie brachten der 1967 geborenen Studierenden (Klasse Timm Ulrichs) das einmal jährlich von der Akademie vergebene Stipendium Cite des Arts ein.

Durch ihr Studium an der Fachhochschule für Design in Münster ist Hölmer ihrem Selbstverständnis nach in erster Linie eine Zeichnerin. Ihre im cuba-Foyer ausgestellten Arbeiten aber erwiesen sie als versiert und ideenreich im Umgang wie der Kombination von unterschiedlichen Materialien sowie von Zeichnungen mit Objekten. Auffällig ist dabei die Verwendung von fast unbearbeiteten, im alltäglichen Gebrauch beinahe schon unsichtbar werdenden Gegenständen. Ihnen wird durch die Verwendung einerseits eine neue Objekthaftigkeit verliehen, die dem Betrachter zu einem erneuten Blick aufs Gewohnte zwingt. Andererseits werden sie als Trägermaterial für die Zeichnungen zu ganz neuen und ihrem ursprünglichen Gebrauchskontexten entfremdeten Objekten, die ihre Aktivierung erst durch den Blick des Betrachters erfahren. Ein "subtile Installation aus einer Mischung optischer Elemente mit figuartiven Aspekten", um sie mit Hölmers eigenen Worten zu beschreiben.




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